Ausleitungsverfahren
Bereits in der Antike wurden Krankheiten auf falsch zusammengesetzte Körpersäfte zurückgeführt. Erstmals erwähnt wurde diese Theorie bereits von Hippokrates. Auch heute noch werden ausleitende Verfahren wie -Aderlass, -Baunscheidtieren, -Blutegeltherapie, -Cantharidenpflaster, -Schröpfen angewendet, um eine Entgiftung des Körpers zu erzielen.
Wirkung:
Durch Ab- und Ausleitungsverfahren werden gestörte Funktionen des Körpers reguliert, lokale Stauungen und Schmerzen beseitigt, dort abgelagerte Stoffwechselprodukte ausgeschieden. Der Organismus wird entlastet und eine Umstimmung erzielt.
Aderlass:
Ein ausleitendes Verfahren, mit dem aus einer Vene bis zu 250 ml Blut dem Kreislauf entnommen wird. Dadurch wird das Blut verdünnt, entstaut und reinigt das Blut von schlechten Säften.
Baunscheidtieren:
Eine großflächige Hautreiztherapie, die durch Sticheln mit einem speziellen Instrument und anschließendem Einreiben mit einem speziellen Öl eine Reizung der Haut verursacht. Dadurch entsteht eine starke Durchblutung der Haut, Nervenbahnen und Reflexzonen. Erhöhte Stoffwechseltätigkeit, Lymphdrainageeffekt, Anregung und Tonisierung.
Blutegeltherapie:
Gehört zu den ausleitenden Verfahren wie der Aderlass. Darüber hinaus bringt der Blutegel Wirkstoffe in den Körper ein, die Entzündung und Gerinnung des Blutes hemmen. Enzyme, die durch den Blutegel in den Körper gelangen, steigern das Immunsystem.
Schröpfen:
Beim unblutigen Schröpfen werden Glasglocken erwärmt und auf die Haut aufgesetzt. Es entsteht in der Glasglocke ein Vakuum, durch das Blut und Gewebeflüssigkeit unter der Haut angesaugt werden. Beim blutigen Schröpfen wird zusätzlich noch die Haut angeritzt. So dass die Flüssigkeit aus dem Körper abgesaugt werden kann. Es bewirkt eine Mehrdurchblutung der Haut und Entgiftung des Bindegewebes.